Wir nähen ein Utensilo – ein einfaches Nähprojekt
Ein praktisches Utensilo nähen ist ein tolles Nähprojekt für Anfänger.
Du möchtest schon lange Nähen lernen und bist auf der Suche nach einer einfachen Anleitung? Wir nähen ein Utensilo – ein einfaches Nähprojekt mit kostenlosem Schnittmuster zum Download!
So ein Utensilo ist wirklich einfach zu nähen, sieht schick aus und ist dazu auch noch super praktisch: Ob im Bad, im Kinderzimmer oder im Büro – in einem schicken Utensilo ist allerlei Krimskrams gut verstaut.
Wir nähen ein Utensilo – Das brauchst du dazu:
- Baumwollstoff (z.B. dünne Webware, wie Popeline oder Canvas)
- Vlieseline H250 (findest du hier: Vliese & Bügeleinlagen)
- Stecknadeln, Schere, Garn
- Nähmaschine
- Schnittmuster
Wir nähen ein Utensilo – Schritt für Schritt:
Am besten druckst du das Schnittmuster zweimal aus und klebst es an der Bruchkante aneinander. Nun schneidest du das Schnittteil je 2 Mal aus Innen-, Außenstoff und aus Vlieseline zu. Wenn du den Stoff dabei jeweils doppelt legst, hast du mit einmal Ausschneiden zwei gegengleiche Schnittteile.
Jetzt musst du die Schnittteile aus dem Außenstoff verstärken:
Dazu legst du die beiden Außenteile mit der linken Stoffseite nach oben und platzierst bündig darauf die Teile aus Vlieseline, mit der glänzenden Klebe-Seite zum Stoff.
Nun bügelst du die Teile mit hoher Hitze, ohne Dampf und gleichmäßigem Druck Stück für Stück auf den Stoff. Dabei den Druck immer ca. 8sec. halten. Danach flach ausgebreitet min. 10 Minuten auskühlen lassen!
Nun legst du jeweils ein Teil Außen- und ein Teil Innenstoff ringsherum bündig rechts auf rechts aufeinander. Sicherheitshalber kannst du die beiden Teile mit ein paar Stecknadeln zusammenstecken, so kann beim Nähen nichts verrutschen.
Jetzt wird genäht:
Liegt alles schön bündig, steppst du die beiden Teile entlang der langen Kante mit ca. 1cm Nahtzugabe zusammen.
ACHTUNG: Vergiss dabei das Verriegeln der Naht nicht, sonst geht sie dir womöglich wieder auf. Um das zu verhindern, nähst du einfach zu Beginn und am Ende der Naht einmal kurz vor und wieder zurück.
Im Anschluss wird die Nahtzugabe gut auseinandergebügelt, so vermeidest du unschöne Stoffwülste.
Wenn deine Nahtzugaben schön glattgebügelt sind, kannst du die beiden großen Teile nun rechts auf rechts aufeinanderlegen. Achte dabei darauf, dass die eben gesteppten Nähte genau übereinanderliegen und die langen Seitenkanten bündig abschließen. Dass sich beim Nähen dann nichts verzieht, fixierst du die beiden Teile am besten mit Stecknadeln:
Ist alles schön glatt und gut mit Stecknadeln fixiert, sind die beiden Seitenkanten fix zusammengenäht. Da wo die Nähte aufeinanderliegen nähst du am besten etwas langsamer und achtest darauf, dass die Nahtzugaben bleiben wo sie sind und dein Nähfüßchen sauber entlang der Kante läuft.
Im nächsten Schritt schließen wir die kurzen Kanten, allerdings für den Außen- und Innenstoff etwas unterschiedlich: Beim Außenstoff schließen wir die komplette kurze Unterkante mit ca. 1cm Nahtzugabe.
Achtung Wendeöffnung:
Beim Innenstoff müssen wir an der Unterkante die Wendeöffnung berücksichtigen. Hier nähen wir also nicht die komplette Unterkante zusammen, sondern jeweils nur die ersten und die letzten ca. 5cm, wie im Bild zu sehen. Achte dabei besonders darauf, die Nähte gut zu verriegeln, dass beim Wenden nichts aufgeht.
Ran an die Ecken:
Jetzt werden im letzten Schritt vor dem Wenden noch die Ecken verschlossen, hier ist zunächst ein wenig Mitdenken gefragt: Ziehe die Schnittteile an den Ecken auseinander lege dann die Nähte von Seiten- und Oberkante bündig aufeinander. Wie zuvor beim Schließen der Seitennähte ist auch hier darauf achten, dass die Nahtzugaben schön glatt auseinandergefaltet sind. Wenn alles bündig liegt, gut mit Stecknadeln fixieren.
Im Anschluss verfährst du mit allen Ecken gleich: Die eben aufeinander gesteckten Kanten breitest du flach aus und zeichnest dir ca. 1cm vom Rand deine Naht vor. Dann nähst du jede der Ecken entlang deiner gezeichneten Linie zusammen.
Jetzt wird gewendet:
Wenn alle Ecken geschlossen sind, kannst du das Utensilo durch die Öffnung an der Unterkante des Innenstoffs wenden – hier haben wir ja extra eine Wendeöffnung gelassen. Achte dabei darauf, die Ecken schön auszustülpen, nimm dir z.B. einen abgerundeten Holzstiel eines Kochlöffels zu Hilfe. Für eine schöne flache Kante solltest du auch die Nahtzugaben innen schön auseinanderfalten.
Wenn alle Ecken sauber ausgestülpt und die Nahtzugaben ausgefaltet sind, kannst du den Innenstoff in das „Körbchen“ aus Außenstoff schieben und wieder alles schön ausformen. Dabei jetzt vor allem die Naht an der Oberkante schön zurechtfalten, die Kante evtl. glattbügeln und ringsherum abstecken.
Für ein sauberes Ergebnis steppen wir jetzt die Oberkante noch einmal ringsherum knappkantig ab. So verzieht sich dann nichts mehr und wir haben einen schönen oberen Rand, egal wie oft etwas in das Utensilo rein und wieder heraus geräumt wird.
Wir nähen ein Utensilo – der Abschluss:
Zum Schluss fehlt beim Blick in das Utensilo jetzt nur noch unsere Wendeöffnung. Um diese zu schließen, ziehen wir den Innenstoff wieder nach außen. Die Nahtzugabe der Wendeöffnung falten wir sauber nach innen, stecken gut ab und schließen die Öffnung mit einer knappkantigen Naht.
Juhu! Alle Näharbeiten sind erledigt und fertig ist unser neues Utensilo! Jetzt kannst du alle Flächen noch vorsichtig glattbügeln und dein neues Stoffkörbchen ist bereit zur Verwendung als stylische Aufbewahrung:
Für Stifte, Büroklammern und Co. im Büro, Kinderspielsachen, Haarspangen oder deine Schminkutensilien im Bad – eigentlich braucht man doch überall schicke kleine Körbchen um Krimskrams aufzubewahren, oder nicht?
Wir hoffen, das Schnittmuster und die Anleitung haben dir gefallen und du kannst jetzt für jeden Anlass das passende Utensilo nähen!
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Jetzt bist du angefixt und fühlst dich mit dem Nähen schon viel sicherer? Vielleicht traust du dich ja dann jetzt schon an eine Kissenhülle mit Reißverschluss? Die ist nämlich auch gar nicht schwer und wir zeigen dir auch hier Schritt für Schritt, wie es geht!
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